Das Studio
Das Studio ist zwar überschaubar, aber dafür mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Von außen ist es für den Standort (eine 8.000 Einwohner Stadt) schon auffällig. Die Definition des Wortes "Tätowierung" sind in Deutsch, Englisch und Norwegisch an das Schaufenster gedruckt. Das Studio selbst ist in Naturtönen eingerichtet, an den Wänden hängen Zeichnungen, Geweihe und allerlei was sich an einen Nagel hängen lässt. Überall gibt es was zu entdecken und zu allem gibt es auch etwas zu erzählen. Neben Amis Arbeitsplatz gibt es auch noch Platz für potentielle Gasttätowierer. Zusätzlich hat Michelle – die Shopmanagerin - ihren Arbeitsplatz, an dem es zwar weniger kreativ aussieht, aber dafür hängen dort umso mehr To-Do Listen. Insgesamt spiegelt das Studio Amis Kunst wider: Naturverbunden, liebevoll und gut durchdacht. Neben größter hygienischer Standards ist eine Wohnzimmer Atmosphäre sehr wichtig. Die Termine sollen eine Auszeit vom Alltag sein und entschleunigen.
Tattoo-Art wie vor 1000 Jahren
Wer wirklich erfahren möchte, wie es gewesen sein könnte sich vor 1000 Jahren tätowieren zu lassen, kann sich in der blekksmie auch für Handpoking entscheiden. Das ist eine Variante des Tätowierens ohne Maschine. Ursprünglich wurden dafür wahrscheinlich Dornen, Fuchszähne, Knochen und Hölzer oder ähnliches verwendet. Da Hygiene in der blekksmie an erster Stelle steht wird das so natürlich nicht mehr praktiziert. Um diese Art des Tätowierens so hygienisch und auch so authentisch wie möglich durchzuführen wird ein Einweg-Holzstab verwendet. Daran werden sterile Tattoo-Nadeln befestigt. Die Farbe wird dann Stich für Stich unter die Haut gebracht. Das klingt vielleicht schmerzhaft, wird aber oft als angenehmer als mit der Maschine empfunden. Auch heilen solche Tätowierungen oft schneller, da die Haut weniger verletzt wird. Wem das noch nicht authentisch genug ist: Ami ist auch auf Mittelaltermärkten, um dort im Zelt Handpoking Tattoos anzubieten. Dabei wird natürlich auch speziell auf die Hygiene geachtet: Neben steril verpackten Nadeln, qualitativ hochwertiger Farbe und Handschuhen gibt es desinfizierbare Oberflächen, einen Linoleumboden, eine abdeckbare und einfach zu reinigende Tattoo-Liege.
Ami
Tattoos waren schon immer etwas, wovon Ami begeistert war. Das begann schon im Kindesalter. Trotzdem entschied sie sich erstmal für den „klassischen“ Weg: Das Studium. An der ABK (Akademie der bildenden Künste) studierte sie Kunst und an der Universität Stuttgart Geschichte. Das Studium sollte später noch mehr Einfluss auf ihr Tätowierungen nehmen, als anfangs klar war. 2016 erhielt sie den Feinschliff im Tätowieren in einer Tattoo-Stube, die ein Jahr später zu ihrem eigenen Studio – der blekksmie (norwegisch für „Tintenschmiede“) – wurde. Spätestens nachdem sie in Thailand mit einem Bambusstab tätowiert wurde, nahm ihr Interesse am traditionellen Tätowieren immer mehr Einfluss auf ihre Kunst.
Musikalisch, kulturell und durch die Herkunft ihrer norddeutschen Mutter zog es sie allerdings nicht nach Thailand, sondern in den Norden. Durch ihren Mentor Sean Parry lernte sie vieles über die traditionelle Kunst aus Wales, Irland und Skandinavien. Mit der Zeit traf sie auf weitere Künstler, wie beispielsweise Kai-Uwe Faust, die sie inspirierten und die auch im Nordic Bereich tätig sind. All diese Puzzleteile führten am Ende zu dem, was Ami heute in ihrem Studio macht und worauf sie ihre Arbeit fokussiert: alle Motive rund um „Viking-Kunst“ und der nordischen Mythologie sind in der blekksmie genau richtig. Aber auch regionale Funde und das Niebelungenlied werden in ihre Arbeit eingebunden. Amis Kunden werden nicht nur mit den aktuellsten Hygienestandards und einer gemütlichen Atmosphäre versorgt, sondern auch mit dem Wissen über alte Geschichten, nordischen Traditionen und dem Handwerk des Tätowierens. Wer sich mehr über die Hygiene rund um die blekksmie informieren möchte: Ein Hygieneplan und eine Auflistung der verwendeten Produkte sind natürlich vorhanden.
Michelle
Michelle ist der jüngste Zuwachs des blekksmie-Teams und ist unsere Shopmanagerin. Mit ihr werdet ihr Kontakt haben, wenn ihr uns schreibt oder uns anruft. Zusätzlich ist sie für Social Media zuständig und hält Ami den Rücken und den Kopf für ihre Kunst frei.
Sie war schon immer begeistert von Tattoos und plant sich selbst tätowieren zu lassen, seitdem sie 12 Jahre alt war. Da sie jedoch weder zeichnen kann, noch ruhige Hände hat, wurde aus ihr keine Tätowiererin. Dafür hat sie eine Vorliebe für To-Do-Listen du durch ihr „Medien und Digitaljournalismus“-Studium Erfahrungen im Texten, Erstellen von Content und Projektplanung und landete dann beruflich doch in der Tattoo-Szene.
So wird in der blekksmie gearbeitet
Du kannst in der blekksmie ein Booking-Formular ausfüllen, wenn die Bookings öffnen und du einen Termin haben willst. Darin beschreibst du uns deinen Motivwunsch und die Stelle (Mehr zur Terminvergabe findet ihr im FAQ). Das ist für uns wichtig, um zu schauen, ob deine Vorstellungen mit unsere Stilrichtung zusammenpassen. Solltest du vorher schon wissen wollen, ob dein Motiv theoretisch bei uns möglich wäre, kannst du uns auch gerne schreiben, anrufen oder du kommst vorbei. Wir bieten zwar keine langen Beratungstermine an, aber über ein kurzes Kennenlernen freuen wir uns. In manchen Studios würde der Künstler anschließend damit beginnen einen Entwurf auf Papier zu zeichnen. An diesem Punkt unterscheidet sich die blekksmie durch die Spezialisierung von vielen anderen Studios: Am Termin selbst wird das Motiv in den meisten Fällen freihand auf die Stelle gezeichnet. Das hat den Vorteil, dass du deine Ideen direkt beim Zeichenprozess einwerfen kannst und dass das Tattoo an deinen Körper angepasst ist. Dafür nehmen wir uns an deinem Termin auch ausreichend Zeit.